Das 1972-77 nach Plänen von Kurt Hlaweniczka erbaute Verwaltungsgebäude zählt im Gebäudebestand der Nachkriegsmoderne in Wien aus konstruktiv-technischer Sicht sicherlich zu den herausragenden Bauten. Seinen Landmark-Charakter hat das Hauptgebäude der AUVA trotz baulicher Veränderung in der unmittelbaren Umgebung bis heute behalten.
Es handelt sich um ein in seiner Entstehungszeit für Österreich herausragendes, technisch und funktional visionäres Gebäude und wird in der Literatur mehrfach in Zusammenhang mit dem Juridicum (Erst Hiesmayr, 1970–84) und der UNO-City (Johann Staber, 1973-79) erwähnt.
Bei der Planung wird auf die schwierigen Bodenverhältnisse reagiert: Durch die konzentrierte Ableitung der Hauptgebäudelasten über die Stahlbetontürme wurde eine kostspielige Fundierung, wie bei konventioneller Bauweise, überflüssig. Vergleichbare Konstruktionsformen begegnen im Schaffen der japanischen Architekten Isozaki und Kenzo Tange (Bauforum Nr. 54).