Schwanzers Wohnhaus, dem Strukturalismus und Brutalismus verpflichtet, war ein singuläres Beispiel internationaler Architektur-Avantgarde in Österreich der frühen Sechziger-Jahre.
Die geschichtliche Bedeutung dieses Hauses ist auf mehreren Ebenen angesiedelt. Einerseits war es ein noch im Originalzustand vorhandenes Zeitdokument und der einzige bekannte Einfamilienhausneubau Karl Schwanzers, andererseits war dieses Haus ein gebauter Versuch die Wohnraumfrage mit neuen Mitteln, neuartiger Konstruktion und neuartiger Konzeption zu revolutionieren, wie flexiblen Trennwänden im Inneren oder das Ausreizen von technisch gerade noch möglichem, was sich in einem Materialminimalismus zeigte.
Trotz vielfacher Hinweise von Docomomo Austria und anderen Organisationen hat die nationale Denkmalbehörde dieses Architekturjuwel nicht unter Schutz gestellt. Aus diesem Grunde ist der Verlust dieses Hauses umso schmerzlicher.