Die entwerferischen Qualitäten Rudolf Hutters, der in Schule Josef Hoffmanns ausgebildet wird, zeigen sich eindeutig in seinen Fähigkeiten, traditionelle Baukörper zu gruppieren und zu gliedern, Stadträume zu fassen.
Nichtsdestotrotz liegt die Bedeutung dieses Ensemble in der zeitlichen Klammer, die in den Händen eines Architekten und Bauträgers, die Entwicklungsschritte der architektonischen Moderne (baulich wie städtebaulich) zusammenfasst und so in einer ländlichen Gegend den impliziten Fortschrittsgedanken baulich verwirklicht. Zeigen sich die formalen Elemente der ersten Bauphasen noch im Kleid eines durchaus persönlichen Gestaltungswillens, werden sie zunehmend zu zeitgeistigen Artikulationen.
Wie an wohl wenigen Orten in Österreich, zeigt sich mit dem fünfstufigen Projekt ein Reflektieren über den „Begriff der Stadt“ im Wechsel städtebaulicher Tendenzen, von Baukörper zu Baukörper, von gefassten Straßenräumen und Plätzen zu lose gruppierten Baublöcken. Ihren Charakter ändert diese Anlage auf wenigen Quadratmetern – man findet hier ein urbanes Exempel, an dem man die Vor- und Nachteile modernen Städtebaus bestens studieren kann.