Einfamilienhäuser sind ein Zeichen von Wohlstand damals wie heute. Domenigs und Huths Haus Eigner ist in diesem Sinne geplant und errichtet, aber erstaunlicherweise nie in seiner Funktion genutzt worden.
Das Gebäude ist in etwa zeitgleich mit der Pädagogischen Akademie in Graz (1969) geplant und gebaut worden.
Die Pädagogische Akademie spricht eine ähnliche konstruktive Sprache nämlich die, des Brutalismus – Sichtbeton in seiner ursprünglichen und radikalen Art. Hier haben Domenig und Huth einen der ersten Versuche in Österreich gesetzt und damit auch erste Projekte der Grazer Schule umgesetzt. Beeinflusst von dem Schweizer Architekten Walter Förderer ist Domenig und Huth mit diesen Bauten eine gelungene Umsetzung des Brutalismus gelungen.
Trotz der teilweise massiven Umbaumaßnahmen, vermittelt das Gebäude in seiner Grundstruktur, seiner Fassadengestaltung und in vielen baulichen Details noch die Formensprache der späten 1960er Jahre. Als eines der wenigen noch erhaltenen Einfamilienhäuser aus der Zeit und vor allem als einziges neben seinem Steinhaus realisierte ist dieses einzigartig und daher unbedingt erhaltenswert.